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29. Mai bis 1. Juni 2012 - Erste Drehwoche des Jahrhundertbusses in Friedland

29. Mai bis 1. Juni 2012 – Erste Drehwoche des Jahrhundertbusses im GDL Friedland

In der letzten Maiwoche 2012 machte der Jahrhundertbus des Vereins „Unsere Geschichte. Gedächtnis der Nation“ erstmals Station im Grenzdurchgangslager Friedland. Die ersten Interviews in Friedland machten schnell deutlich, dass sich der Aufenthalt im Grenzdurchgangslager bei Heimkehrern, Flüchtlingen und ehemaligen Mitarbeitern einen Startpunkt in ein neues Lebens bildete. Nicht nur bei Christa Leifert, die 1948 als Vertriebene hier Zuflucht fand, sondern auch bei Werner Minkenberg, der mehrere sowjetische Arbeitslager überlebt hat und nach elf Jahren Kriegsgefangenschaft über Friedland zurück in eine neue Heimat kam. Tibor Kesztyüs kam 1956 in Folge des gescheiterten Aufstands in Ungarn als Flüchtling über Friedland nach Deutschland. Er hat als Nachbarsjunge mit der ungarischen Fußball-Legende Ferenc Puskás gespielt. In Göttingen verstärkte er die Fußballmannschaft von Göttingen 05 in den besten Zeiten: in der damals höchsten Spielklasse, der Oberliga Nord. Und er machte eine beeindruckende akademische Karriere als Sprachwissenschaftler und Fachmann für die ungarische Geschichte. Caritas-Mitarbeiterinnen wie Charlotte Sinnreich nahmen die hilfsbedürftigen Ankömmlinge herzlich in Empfang und waren auch jenseits der regulären Arbeitszeit für sie im Einsatz. Wie bewegend die Ankunft und die Begegnungen im Lager waren, findet im Friedlandlied seinen musikalischen Ausdruck. Sein Komponist Prof. Dankmar Venus hat berichtet, wie das Stück entstanden ist und wie dicht Freude und Leid in Friedland beieinander lagen.

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