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1. Juli 2014 - Präsentation des Dokumentationsfilms „DER ERSTE TAG – von Polen nach Deutschland“

Das Team Museum Friedland freut sich, gemeinsam mit der Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe Frau Schröder- Köpf und den Regisseurinnen Cristine Jezior & Sabina Kaluza den Dokumentarfilm „DER ERSTE TAG“ im Grenzdurchgangslager Friedland zu präsentieren.

Hierzu laden wir Sie herzlich ein am

Dienstag, 1. Juli 2014, 17.00 Uhr – 19.00 Uhr

Grenzdurchgangslager Friedland, Wirtschafts- und Sozialgebäude, Raum 126, 1. OG, Heimkehrerstraße 18, 37133 Friedland.

Der Eintritt ist frei. Aufgrund des begrenzten Platzangebots wird um eine vorherige Anmeldung per Mail gebeten (museum-friedland@mi.niedersachsen.de).

Im Anschluss an die Filmpräsentation bitten wir Sie zu einem Stehempfang.

Bildergalerie

Bild Der Erste Tag von Polen nach Deutschland Bildrechte: ©MAAM.TV & Deutsch-Polnischer Kulturverein Braunschweig e.V.

Zum Inhalt des Dokumentationsfilms

Die Westgrenze Polens. Während der kommunistischen Herrschaft trennte sie polnische Bürger von der anderen Welt. Dachten sie, diese Welt könnte womöglich besser sein? Sie waren sich jedoch sicher, dass sie anders ist.

Diese Welt hat einerseits beunruhigt, wie alles Unbekannte, andererseits aber auch neugierig gemacht, gelockt und die Hoffnung auf Änderung in Aussicht gestellt. Heute sind die Grenzen ein abgeschlossenes Kapitel der europäischen Geschichte und werden in den individuellen Erinnerungen als Einzelschicksale erhalten bleiben.

Unser Film erzählt von der Gegenüberstellung des imaginären Idealbildes der Polen über das andere Leben und der vorgefundenen Wirklichkeit in den ersten Tagen und Wochen nach ihrer Ankunft in Westdeutschland. Es gab unterschiedliche Gründe für die Überschreitung der Westgrenze. Die Polen, hungrig nach einem neuen Leben, aber auch einfach nach dem „täglichen Brot“, packten in den sprichwörtlichen Koffer ihr ganzes Hab und Gut, ließen Familien, Häuser, Freunde, Arbeit, Träume und Hoffnungen hinter sich. Oft lösten sie sich von allen Erlebnissen der Vergangenheit, von den schlechten wie den schwierigen, und riskierten dabei vieles. Ob gezwungen oder freiwillig. Häufig nahmen sie ihre Kinder mit, ohne sie nach ihrer Zustimmung zu fragen.

Für manche, insbesondere für die politisch Engagierten oder in die Politik Verwickelten, gab es keine Rückkehr mehr. So wie für Władysław Kozakiewicz, den polnischen Olympiasieger im Stabhochsprung in Moskau 1980. Wie ist das, wenn man all das, was das alltägliche Leben lange Zeit ausgezeichnet hat, hinter sich lassen muss - in dem Bewusstsein, dass man wieder neu lernen muss, den Alltag zu meistern? Welchen Mut erfordert eine derartige Umstellung? Manche haben sich in der „neuen Welt“ sofort zurecht gefunden, andere erst viel später.

Von der eigenen Vergangenheit erzählen in unserem Film auch Aussiedler aus Polen – die Vertreter der deutschen Minderheit. Manche warteten sogar dreißig Jahre auf die Ausreisegenehmigung, um ihren seit Generationen gehegten Traum endlich verwirklichen zu können.

01.07.2014
Grenzdurchgangslager Friedland, Wirtschafts- und Sozialgebäude, Raum 126, 1. OG, Heimkehrerstraße 18, 37133 Friedland
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